Ohne Verringerung unseres Energie- und Ressourcenverbrauchs werden wir die Klimaziele nicht erreichen. Und dennoch scheint das Thema Suffizienz als zentrales Nachhaltigkeitsprinzip in der politischen Debatte keine Rolle zu spielen. Eine Erde fordert daher ein Umdenken in der Politik. Wir nehmen dazu drei konkrete Politikbereiche in den Blick, die auch für uns als kirchliche Institutionen von großer Relevanz sind: Gebäude, Beschaffung und Mobilität. Besonders die zukünftige Nutzung des Gebäudebestands wird bundesweit in kirchlichen Institutionen diskutiert.
Gebäude verbrauchen Flächen, Baustoffe und Energie und tragen durch ihre Errichtung und Nutzung entscheidend zum Klimawandel bei. Gleichzeitig fehlt vor allem in den Ballungszentren bezahlbarer Wohnraum. Wohnungsnot und Klimaschutz scheinen in einem Zielkonflikt zu stehen. Unterschätzt wird dabei das enorme Potenzial einer besseren Auslastung und Nutzung im Gebäudebestand. Angesichts der großen Chancen und Vorteile von Suffizienz im Gebäudebereich fordern wir einen Richtungswechsel im Bauwesen und in der Wohnungspolitik. Dazu haben wir in einem Dialogprozess mit Expert:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Verbänden und Kommunen im September 2025 über die Rolle von Kirche und die politischen Forderungen gesprochen. Das Impulspapier "Gebäude nachhaltig mit Leben füllen" fasst die Ergebnisse dieses Prozesses als Standortbestimmung zusammen.
Unsere politischen Forderungen
Der Gebäudesektor steht 2026 im Fokus. Auf der Grundlage des Impulspapiers fordern wir von der Politik, der effizienten Nutzung des Gebäudebestands Vorrang vor Neubauten zu geben und dies gezielt auf Bundes-, Landes- sowie kommunaler Ebene zu unterstützen. Unsere Forderungen im Einzelnen sind im Positionspapier ausgeführt.
Wir wollen die Forderungen in den politischen Dialog einbringen. Je mehr Organisationen sich beteiligen, desto stärker fällt unsere gemeinsame Position ins Gewicht. Nicht jede:r muss Expert:in im Gebäudesektor sein, aber zusammen können wir dafür sorgen, dass die Politik unsere Stimme nicht überhört. Wir freuen uns daher über viele Unterschriften von Organisationen.
Ansprechperson in der Geschäftsstelle: Astrid Hake























