Anlässlich der am 22. November 2025 zu Ende gegangenen UN-Klimakonferenz 2025 (COP30) in Belém (Brasilien) erklärt Weihbischof Rolf Lohmann (Münster), Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Deutschen Bischofskonferenz:
„Zehn Jahre nach der wegweisenden UN-Klimakonferenz in Paris fällt eine Bewertung der weltweiten Bemühungen zum Klima- und Umweltschutz ernüchternd aus. Das 2015 beschlossene Ziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad Celsius, besser noch auf 1,5 Grad zu begrenzen, lässt sich kaum noch erreichen. Auch das Fazit zur diesjährigen Klimakonferenz in Belém ist gemischt. So sind etwa die Finanzierungszusagen für den Fonds zur Anpassung an Schäden, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, hinter den Erfordernissen zurückgeblieben. Außerdem konnten sich die Staaten nicht auf einen klaren gemeinsamen Fahrplan für den bereits geplanten Ausstieg aus fossilen Energien einigen – dabei wären konkrete Ausstiegsdaten wichtig.
Damit bleibt das Grundproblem bestehen, dessen Lösung auch Papst Leo XIV. in seiner Videobotschaft zur COP30 angemahnt hat: ‚Hoffnung und Entschlossenheit müssen erneuert werden, nicht nur in Worten und Bestrebungen, sondern auch in konkreten Taten.‘ Dieser Aufforderung schließe ich mich dezidiert an. Es fehlt ein geeinter politischer Wille zur sozial-ökologischen Transformation. Längst ist bekannt, dass Investitionen in den Klima- und Umweltschutz Investitionen in eine lebenswerte Zukunft sind. Wirtschaft und Ökologie müssen zusammengedacht werden und sind mittel- bis langfristig auch nur gemeinsam denkbar. Je eher wir diese Erkenntnis umsetzen, umso leichter lässt sich die Transformation bewerkstelligen. Es darf kein Prozess kleiner Schritte bleiben, wo wir große Sprünge bräuchten."
