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Schöpfungszeit:Ökumenischer Tag der Schöpfung 2025 in Soest/Bad Sassendorf

Bericht zum Podium der CC4F in Soest und der zentralen ACK-Feier auf Haus Düsse
Personen hinter einem Banner der Aktion 'Schöpfungszeit'

Am Vorabend der von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ausgerichteten zentralen Feier zum Ökumenischen Tag der Schöpfung 2025 stand noch eine besondere Würdigung an: Die Verleihung des Ökumenepreis der ACK 2025 – Sonderpreis Bewahrung der Schöpfung an das Projekt „Schöpfungszeit – religiöse Bildung für nachhaltige Entwicklung (rBNE) – Angebot für ‚Menschen guten Willens‘ im Sozialraum Soest“, getragen von unserer Mitgliedsorganisation Christians & Churches for Future (CC4F Soest) und dem Arbeitskreis Kirche und Klima (AK KuK).

Nach der Preisübergabe dankten Kerstin Werner und Dr. Franz-Josef Klausdeinken als Vertreter von CC4F Soest und dem AK KuK den Partnern, Sponsoren und Unterstützern: „In einer Zeit multipler Krisen glauben wir fest daran: Kirche hat Relevanz, wenn sie sich einbringt – sichtbar, hörbar, verlässlich. Die Kirche von morgen ist eine Initiativkirche. Sie wartet nicht, sie handelt. Sie ist Hoffnungsort und Verständigungsraum. Der Ökumenepreis bestärkt uns in diesem Verständnis und ist zugleich Ansporn.“

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Podiumsdiskussion „Kirche mischt sich ein!“, bei der neben Cordula Heupts aus dem Erzbistum Paderborn, Michaela Labudda aus dem Dekanat Hellweg, Manuel Schilling vom Kirchenkreis SO-AR und Klaus Breyer vom Klimadiskurs NRW auch unsere Referentin Matilda Franz sprach. Die verschiedenen Wortbeiträge zeigten auf, wie Kirche in gesellschaftlichen Herausforderungen wie Krieg und Frieden, Migration, sozialer Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung sichtbar und wirksam sein kann. „Kirche muss dem Narrativ des Misstrauens entgegen stehen. Alle Gläubigen sind gefragt, sich für eine Kultur der Nächstenliebe anstatt einer Kultur des Egoismus einzusetzen“, so Matilda Franz. Der Livestream des Podiums kann hier nachgeschaut werden.

Gottesdienstbesucher vor dem Haus Düsse

Am nächsten Tag fand die zentrale Feier zum Ökumenischen Tag der Schöpfung auf Haus Düsse statt. Das diesjährige Motto lautete „Gott, du hilfst Menschen und Tieren“ (Ps 36,7). Nach einer Führung über das Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und einem Workshop des Instituts für Zoologische Theologie bildete der gemeinsame ökumenische Gottesdienst den Höhepunkt des Nachmittags. In seiner Predigt erinnerte Weihbischof Rolf Lohmann, Beauftragter für Umwelt- und Klimafragen der Deutschen Bischofskonferenz, dass die Bewahrung der Schöpfung konkrete Schritte braucht: „Wir leben in einem gemeinsamen Ökosystem. Wir müssen darauf achten, dass dieses Ökosystem auch in Zukunft stabil ist und Pflanzen, Tiere und Menschen nebeneinander existieren können.“

Der Ökumenische Tag der Schöpfung wird seit 2010 jährlich am ersten Freitag im September gefeiert. Er wurde von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) eingeführt und bietet Raum, Dankbarkeit für die Schöpfung zu zeigen, über deren Gefährdung aufzuklären und zu gemeinsamem Handeln aufzurufen. Die zentralen Feiern des 17. Ökumenischen Tags der Schöpfung finden am 04. September 2026 in Marburg statt.