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Menschen vor einer Kirche, mit der Beachflag mit dem Logo von Eine Erde
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Wir alle sind Eine Erde
Unsere Mitgliedsorganisationen sind vielfältig und setzen sich deutschlandweit und auf ganz verschiedenen Organisationsebenen für den gerechten Wandel ein. Auf dieser Seite erfahrt ihr mehr über unsere Struktur und unsere Ziele.

EINE ERDE - Das ökumenische Netzwerk

Seit dem 1. April 2025 haben sich das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit und der Ökumenische Prozess "Umkehr zum Leben" zum neuen Netzwerk EINE ERDE - Das ökumenische Netzwerk zusammengeschlossen und bündeln ihre Kompetenzen und Kräfte.

Das Netzwerk arbeitet seit dem 1.4.2025 an vier Standorten – in Berlin, Hamburg, Lutherstadt Wittenberg und Köln. Es dient Kirchen, Gemeinden und Gruppen als Dachorganisation, Anlaufstelle und Plattform für Informationen, Vernetzung, Kampagnen, theologische Forschung und die spirituelle und theologische Auseinandersetzung mit den Aufgaben der Zeit. Wir sind überzeugt, dass Kirchen und ihre Akteur:innen einen wesentlichen und einzigartigen Beitrag zum kulturellen Lernprozess und gesellschaftlichen Dialog leisten. Vorgänger von Eine Erde waren der “Ökumenische  Prozess Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten (ÖP)“ (tätig seit 2013) und das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit (ÖNK)“ (seit 2018). Beide Netzwerke haben sich mit ihren Schwerpunkten in den vergangenen Jahren weite Anerkennung im kirchlichen Raum verschafft und gesellschaftspolitisch eingebracht. Während sich das ÖNK auf die Themen Klima- und Ressourcengerechtigkeit fokussierte, nahm der ÖP die schöpfungstheologische Dimension und die Rolle der Kirchen im Anthropozän in den Blick.  „Eine Erde“ will inhaltlich eine größere Bandbreite als seine Vorgängerorganisationen abdecken und Synergien schaffen. Finanziert wird das neue Netzwerk durch seine Mitglieder sowie die kirchlichen Hilfswerke MISEREOR (katholisch) und Brot für die Welt (evangelisch). Angebunden sind die vier Mitarbeiterinnen beim BDKJ in Düsseldorf.

Gemeinsam für Eine Erde

Mit unseren Mitgliedern wollen wir uns das Paradies wieder auf Erden vorstellen, eine Vision für eine friedliche Gemeinschaft miteinander und mit unserer Umwelt entwerfen und diesen Prozess des Entstehens immer wieder feiern.

Ein Netzwerk - 4 Standorte: Wir wollen in verschiedenen Regionen vertreten sein und im engen Austausch mit den Mitgliedsorganisationen stehen. Deshalb ist die Geschäftsstelle auf vier Regionalbüros verteilt: in Hamburg beim Ökumenewerk der Nordkirche, in Köln beim Erzbistum Köln im Team Schöpfungsverantwortung, in Lutherstadt Wittenberg bei der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalts e.V. und in Berlin beim BDKJ. 

Astrid Hake

Regionalbüro Hamburg

Astrid Hake

Referentin Politik

Zuständig für Politische Aktionen (wie die Suffizienz-Aktion), Newsletter, Netzwerk- und Bildungsarbeit

Foto Matilda Franz

Regionalbüro Köln

Matilda Franz

Referentin Theologie

Zuständig für theologischen Transfer und Impulse, Social Media, Netzwerk- und Bildungsarbeit sowie Aktionen (wie Churches for Future)

Constanze Latussek

Regionalbüro Lutherstadt Wittenberg

Constanze Latussek

Referentin Presse und Publikationen

Zuständig für Presse, Publikationen und Projekte (wie den Schöpfungszeitkalender)

Melanie Hansen

Regionalbüro Berlin

Melanie Hansen

Referentin Fundraising und Mittelverwaltung

Zuständig für Fundraising und Finanzen

Eine breite Verankerung in der ökumenischen Landschaft und gute Zugänge zu vielen kirchlichen Institutionen machen den 18-köpfigen Beirat aus.

Seine Aufgaben sind: 

  • Festlegen der strategischen Ziele
  • Langfristige Finanzplanung
  • Begleitung und Beratung der Geschäftsstelle 

Die Geschäftsordnung

In der Geschäftsordnung finden Sie weitere Informationen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Beirats. 

Folgende Vertreter:innen sind aktuell im Beirat aktiv:

  • Anstellungsträger: Ansgar Pieroth (BDKJ)
  • Standorte: Judith Meyer-Kahrs (Ökumenewerk der Nordkirche), Christoph Maier (Ev. Akademie Sachsen-Anhalt), Christian Weingarten (Erzbistum Köln)
  • Konferenz Weltkirche: Anton Stegmair (Bistum Augsburg/Vertretung für Orden); Debora D’Ambruoso (Misereor); Eva Baillie (Bistum Mainz /Vertretung Diözesanverantwortliche Weltkirche)
  • Freikirchen: Stefan Weiland (Ev.-meth. Kirche Deutschland)
  • Jugendverband: Henrike Lederer (aej)
  • Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten (ev. und kath.): Andre Witthöft (Ekiba); Barbara Reutelsterz (Bistum Limburg)
  • EKD: Anne Pappert
  • Brot für die Welt: Johanna Gary
  • Kirchlicher Entwicklungsdienst: vakant
  • Gewählt: Sven Rudolph (IKG), Matthias Stracke-Bartholomai (VRK Akademie), Rolf Zwick (Micha Deutschland), Franz-Josef Klausdeinken (Christians und Churches for Future Soest)

Wir sind überzeugt: Kirchliche Organisationen in der Ökumene können einen einzigartigen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung leisten. Eine Erde will sie als Netzwerk dabei unterstützen.

Unsere Ziele sind:  

  1. Informieren und Wissen teilen: „Eine Erde“ wird eine zentrale ökumenische Anlauf- und Servicestelle für Themen des sozial-ökologischen Wandels
  2. Ins Handeln kommen: Kirchliche Organisationen nehmen ihre Verantwortung für einen global gerechten Wandel wahr. 
  3. (Gesellschafts-) Politisch wirken: Die Positionen der Kirchen zum sozial-ökologischen Wandel sind im öffentlichen und politischen Diskurs klar erkennbar.   

Wir sind Eine Erde. Das ökumenische Netzwerk! Schon in diesem Namen finden sich einige theologische Grundlagen unseres Tuns.

Die Ökumene ist zentral für unsere Arbeitsweise. Unser Geschäftsstellenteam und unsere Mitgliederorganisationen kommen aus verschiedenen Kirchen zusammen, um voneinander zu lernen. So können wir unsere unterschiedlichen Stärken einsetzen und hervorheben, wo unsere Gemeinsamkeiten liegen. Unser gemeinsam “Bewohntes” (gr. “Ökumene”) ist aber nicht nur die christliche Kirche, sondern eben auch die bedrohte Erde, auf der wir alle leben. Das schließt selbstverständlich auch Menschen mit ein, die nicht dem christlichen Glauben anhängen, weswegen wir auch für interreligiöse Impulse und die Zusammenarbeit mit säkularen Organisationen offen sind – auch wenn das Netzwerk selbst eine christliche Gemeinschaft ist. Denn wir schöpfen aus unserem Glauben für unsere Arbeit: die Schöpfung inspiriert uns, Nächstenliebe leitet uns. 

Das Leben in Fülle steht allen zu 

Wir heißen „Eine Erde“, weil wir in unserem gemeinsamen Haus alle gleich an Würde sind und uns füreinander einsetzen wollen. Auch diese Überzeugung ziehen wir aus unserem christlichen Selbstverständnis: Wir alle sind in Gottes Bildnis geschaffen, und wir alle haben Anteil an seiner Herrlichkeit. Daraus leitet sich eine Solidarität ab, die nicht an Klassen- oder Landesgrenzen halt machen darf, die Inklusion und Intersektionalität lebt, und vor allem: eine Solidarität die Leidende nicht auf das Jenseits vertröstet, sondern die hier und heute daran arbeitet, Leiden zu verringern. Dafür braucht es gesellschaftliche und politische Veränderung, für die Kirchen und kirchliche Organisationen Mahner, Mittler und Motor sein wollen und an vielen Stellen bereits sind.[1] Diesen Einsatz für die sozial-ökologische Transformation wollen wir bündeln, erleichtern, und sichtbar machen.

Ein Kernthema in dieser Transformation ist für uns Suffizienz, also ein Nachdenken darüber, was genügt, um ein gutes Leben zu führen. Jesus verspricht uns das Leben in Fülle (Joh 10,10), aber damit verspricht er uns nicht den materiellen Überfluss. Sondern er verspricht uns Gemeinschaft und Freiheit, Leben in Begegnung und Solidarität, und ein Leben in Hoffnung auf das Reich Gottes auf Erden.[2] Die Fülle, die er uns verspricht, ist nicht ein grenzenloses Haben, sondern ein grenzenloses Teilen. 

Veränderung braucht Hoffnung 

Die Weltgemeinschaft ist sich schon lange einig: Wir können nicht einfach weiter machen wie bisher. Wir brauchen nachhaltige Entwicklung, die Einhaltung der planetaren Grenzen, und Respekt für die Würde jedes Menschen. Damit der Wandel hin zu einem anderen Wirtschaften, dass ein gutes Leben für alle ermöglicht, gelingt, brauchen wir Resilienz und gemeinsame Reflektionsprozesse. Eine religiöse Verwurzelung kann hierbei helfen, und Kirchen können Räume für einen offenen, stärkenden Austausch sein. Theologie und Politik, Spiritualität und Gesellschaft sind eben keine separaten Sphären: Sie beeinflussen sich ohnehin gegenseitig, und wir wollen dazu beitragen, dass dieser Einfluss ein fruchtbarer ist.  

Denn es gibt viel zu tun! 2024 überschritt die globale Erwärmung erstmals die 1,5°-Marke, rechtspopulistische Bewegungen gewannen weltweit an Schwung, und das Klima ist von zahlreichen anderen Krisen von der politischen Tagesordnung verdrängt worden. Angesicht dessen verzweifeln viele Klimaaktivist*innen; jüngeren Generationen fällt es schwer, eine Vision ihrer Zukunft zu entwerfen.  

Papst Franziskus schrieb dazu schon 2015: „Mögen unsere Kämpfe und unsere Sorgen um diesen Planeten uns nicht die Freude und die Hoffnung nehmen!“ (LS 244) Diese Freude und Hoffnung soll Teil unserer Arbeit sein. Wir brauchen Hoffnung, um nachhaltig handlungsfähig zu sein, ohne auszubrennen; wir brauchen Hoffnung, um eine konstruktive Kraft zu sein, die Menschen begeistert und zum Mitmachen bewegt.

Gemeinsam für Eine Erde  

Mit unseren Mitgliedern wollen wir uns das Paradies wieder auf Erden vorstellen[3], eine Vision für eine friedliche Gemeinschaft miteinander und mit unserer Umwelt entwerfen, und diesen Prozess des Entstehens immer wieder feiern.  

Das wir ein Netz-Werk sind, nehmen wir dabei wörtlich: wir wollen Netze knüpfen, gemeinsam Neues erarbeiten und Bewährtes weiter ausbauen; unsere Mitglieder miteinander in Kontakt bringen, und neue hinzugewinnen. Als Netz-Werk wollen wir Gemeinschaft und Suffizienz leben, uns in Hoffnung üben, und auf eine für alle bewohnbare Erde hinarbeiten. Herzlich willkommen!  
 
 
[1] „Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben“: Die Agenda 2030 als Herausforderung für die Kirchen. Ein Impulspapier der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung. EKD-Texte 130, 2018. 
  
[2] Bundesvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) 2015: Der Anteil der Verbände an der Sendung der Kirche 
  
[3] Dr. Constantin Gröhn & Dr. Sarah Köhler: “Paradising: Warum wir eine alte Vorstellung für die Zukunft zurückerobern wollen!”