Der Erdüberlastungstag führt uns jedes Jahr vor Augen, wie deutlich wir die planetaren Grenzen überschreiten und auf Pump leben. Ohne Reduktion unseres Energie- und Ressourcenverbrauchs werden wir die Klimaziele nicht erreichen. Und dennoch scheint das Thema Suffizienz als zentrales Nachhaltigkeitsprinzip in der politischen Debatte keine Rolle zu spielen oder gar auf Ablehnung zu stoßen. Eine Erde will dies ändern und fordert ein Umdenken in der Politik. Wir nehmen dazu drei konkrete Politikbereiche in den Blick, die auch für uns als kirchliche Institutionen von großer Relevanz sind: Gebäude, Beschaffung und Mobilität.
Wir starten im ersten Jahr mit dem Thema Gebäude. Angesichts des Wohnraummangels in den Ballungszentren wird vor allem auf den Neubau gesetzt, der aber zu kurz greift. Denn Gebäude verbrauchen Flächen, Baustoffe und Energie und tragen durch ihre Errichtung und Nutzung entscheidend zum Klimawandel bei. Wohnungsnot und Klimaschutz scheinen in einem Zielkonflikt zu stehen. Unterschätzt wird dabei das enorme Potenzial einer besseren Auslastung und Nutzung im Gebäudebestand. Angesichts der großen Chancen und Vorteile von Suffizienz im Gebäudebereich fordern wir ein Umdenken im Bauwesen und in der Wohnungspolitik und wollen diese gemeinsam mit Kooperationspartner:innen in der Bundes- und Kommunalpolitik adressieren.
Ist dies für dich oder deine Organisation auch ein Thema? Beteilige dich an dem Dialogprozess, zu dem wir Expert:innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft eingeladen haben, um gemeinsam die politischen Forderungen zu erörtern.